Der Knoten ist geplatzt: nach zwei Heimspiel-Niederlagen holt die Regionalliga-Mannschaft aus Jena den ersten Sieg in Bad Düben!
Die Anreise verlief unkompliziert, obwohl der Jena-Bus nicht wusste, ob er mit dem futuristischen Mietobjekt fahren oder doch lieber fliegen sollte.
Angekommen in der Bundespolizeistelle Bad Düben kamen die VSV’ler problemlos am wachhabenden Offizier vorbei und spürten ein Gefühl in der Luft, dass nicht die Jenaer heute hier verhaftet werden …
Beide Mannschaften wollten hier ihren ersten Sieg holen und zumindest Jena startete konzentriert und mit Qualität in die Feldgewöhnung und in den ersten Satz. Der neugewählte Captain Kaiser, nun endlich aus seinem Malle-Urlaub zurückgekehrt, sollte die junge zusammengewürfelte Truppe, so gut es geht, verstärken. So waren die Erwartungen vom Captain und vom Team an dieses Spiel spürbar hoch und die Spannung und der Hunger aller Spieler sorgten für einen bombastischen Start.
Die Jenaer begannen mit Jeff, Fabi, Spanne, Basti, Kaiser, Dima und Nils. Der angeschlagene Horni kam dankenswerterweise trotzdem mit und übernahm mit Oli das Co-Traineramt.
Bad Düben, mit sichtlich mehr Startschwierigkeiten, geriet von Anfang an deutlich ins Hintertreffen und konnte sich erst gegen Satzende gegen die selbstbewusste Jenaer Truppe stabilisieren und verlor den ersten Satz nur knapp mit 24:26. Die Jenaer agierten souverän auf allen Positionen und vor allem Diagonal-Maschine Basti war mit seinen kompromisslosen Angriffen über das gesamte Spiel kaum zu bremsen.
Die Heimmannschaft konnte sich aber Ende des ersten Satzes soweit stabilisieren, dass die Jenaer im zweiten Satz völlig überrascht wurden und keine wirkliche Methode fanden, den Punktestand zu drehen. Einzelne Wechsel halfen auch nicht weiter, so dass der zweite Satz deutlich mit 25:11 an die Gastgeber ging.
Die Sätze drei und vier verliefen ähnlich. Nachdem der Start verpennt wurde, gelang es den wachgerüttelten Jenaern die Rückstände aufzuholen und in der Crunchtime mit Ruhe und Geduld die entscheidenden Punkte zu machen (26:24, 25:23). Beide Mannschaften setzten starke Blöcke und machten es dem Gegner im Angriff schwer. Letztendlich stellten die Jenaer im Angriff von blind und hart auf fehlerfrei und variabel um und konnten in endlosen, wilden Ballwechseln die Oberhand behalten.
Nach dem Siegpunkt konnte es die VSV-Truppe gar nicht richtig fassen und feierte den ersten Sieg so, wie es ein Sonntagnachmittag eben zulässt. Sogar Dima hat kurz gelächelt! Die Tatsache, dass die frische Mannschaft immer noch in der Findungsphase ist, neue Positionen und Aufstellungen testet, ständig Verbesserungspotenziale ausmacht und dennoch ihr erstes Spiel gewinnt, ist ein sehr gutes Zeichen und macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Einziger Negativpunkt: Spielertrainer und MVP Jeff konnte auf der Heimfahrt nicht rechtzeitig vom Rallye-Beifahrer Oli vor einem Nagel auf der Fahrbahn gewarnt werden und blöderweise hatte auch keiner einen Ersatzreifen in der Täsch. Also verbrachten die beiden ihren Sonntag Abend gemütlich auf dem Standstreifen, wobei sie ganz bestimmt schon an den taktischen Raffinessen für den kommenden Heimspieltag (12 Uhr Sportforum) gegen Krostitz gearbeitet haben.
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