Hatten sich viele der anwesenden Fans mehr als eine nüchterne 3-0-Klatsche erhofft, so wurden sie bitter enttäuscht. Die supersympatischen Süßholzraspler aus der sächsischen Landeshauptstadt kamen in voller Kapelle nach Jena, um ihrem schlechten Saisonstart nun endgültig Einhalt zu gebieten. Lediglich Schwamm-Experte und ex-thüringer Wanderleidenschaftler Thomas Langnau wurde als bekanntes Gesicht vergebens in der Halle gesucht. Höchstwahrscheinlich war er in wichtige Brückenreparaturarbeiten verwickelt oder er hat gar die Dresdner als Fährmann über die Elbe schippern müssen. Nichtsdestotrotz, es hat auch ohne ihn gereicht.
Jena, nach zwei Auftaktsiegen sichtlich motiviert und hoffnungsvoll, startete schon fast als Favorit in die Partie und wurde aber direkt im ersten Satz auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Ohne Wirkung im Angriff lief man früh einer konzentriert aufspielenden TU Dresden hinterher und gab den ersten Satz mit 17:25 an die Gegner. Der im Angriff schwächelnde Captain Kaiser wurde erneut auf Mitte gestellt und Oli Kleemann durfte sich ab Satz zwei das erste Mal von seiner besten Seite zeigen. So gelang ihm neben mehreren erfolgreichen Angriffspunkten gegen einen dominanten Doppelblock auch selbst (mindestens!) ein direkter Punkt im Einerblock gegen den sonst nur schwer zu bremsenden Yannik Merte. Den kann er sich aber sowas von rot im Kalender markieren. Auch Toni Ehrig bekam mehr Spielzeit, diesmal auf Diagonal, und konnte sich von einer starken Seite präsentieren. So führte Jena in den Sätzen zwei und drei 18:17 bzw. 11:9 und trotzdem waren die VSV’ler nicht in der Lage, die Führung zu halten und zeigten, dass sie vor allem in bestimmten Läuferpositionen noch starke Probleme hatten, im Angriff gegen die soliden Dresdner zu punkten.
0:3 Heimspielpleite für Jena.
Ein großes Dankeschön geht dennoch an alle Fans, die uns trotz dessen lautstark unterstützt haben, das tolle Gastgeschenk der Dresdner und natürlich auch an die beiden Trainer, die offensichtlich die besten Akteure zu MVPs gekürt haben, ohne sich dabei von irgendjemandem beeinflusst haben zu lassen. 😉
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