Saisonziel erfüllt?
Anton Rogow predigte es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder:
“Wir sind am stärksten, wenn wir einen vollen Kader haben.”
Das vergangene Wochenende hat diese Binsenweisheit wieder einmal bestätigt. Fünf Punkte aus zwei Spielen lautet die sonnige Bilanz dieses eigentlich grau-regnerischen Dezemberwochenendes. Ermöglicht wurde diese erneute Heimstärke nicht nur durch Heimspiel-Geheimwaffe (und MVP) Hans Cipowicz, sondern vor allem durch die unzähligen Wechselmöglichkeiten, die eine randvolle 14/14 Anwesenheitsliste mit sich bringt. Dass die Hälfte der Spieler nicht nur zum Klatschen am Rand des Feldes stand, bestätigen die Kreuze für eingesetzte Spieler auf dem Spielberichtsbogen. Mit jeweils einer Ausnahme durften an beiden Tagen alle Spieler das geliebte 9×18 Rechteck betreten. Und das ist derzeit die größte Stärke der VSVler. Wir haben keinen klaren Stammsechser, da alle durchaus spielfähig sind. Wenn jemand aus der Startaufstellung einen schlechten Tag hat, kann sofort ein topmotivierter Ersatzmann eingewechselt werden, der die Situation wieder stabilisiert. Jeder bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit sich, mit denen der Coach dann situativ arbeiten kann. Ein weiterer großer Faktor in der Mannschaftsdynamik der letzten Wochen war das Element “Feuer”. Jungtalent Pape sagt:
“Wir müssen brennen, wenn wir aufs Feld gehen!”
Er meint damit natürlich nicht, dass wir uns, sämtliche Sicherheitsvorschriften ignorierend, im Huddle mit Spiritus begießen und dann anzünden sollen, sondern dass wir das Spiel mit emotionaler Aufgeladenheit und Siegeswille beginnen sollen.
Gegen Regensburg klappte das zum ersten Mal sehr gut. Wir spielten mit starken Aufschlägen und sauberer Annahme den Gegner an die Wand. Bereits nach 20 Minuten fiel auf jenaer Seite der 25. Punkt. Regensburg kämpfte sich jedoch zurück und entschied den zweiten Satz fast genauso deutlich für sich, wie Jena den Ersten. Im dritten Satz begann Anton Rogow mit dem eingangs erwähnten Wechselspiel. Beide Teams waren nun voll im Spiel und keiner konnte sich vorentscheidend absetzen. Dank mehrfacher taktisch Brillanz führte Rogow das Team im denkbar knappen Satz zum 26:24. Auf Augenhöhe ging es auch in Satz vier weiter, jedoch konnte Regensburg sich diesen an sich reißen. Also ging es zur Entscheidung in einen Tie break, in dem sich Jena einen kleinen Puffer erarbeiten konnte, den Regensburg aber, als es wichtig wurde, egalisieren konnte.
Man traf sich also zum Finale beim 14:14. Vierter gegen Dritter der Tabelle.
Punkt für Regensburg. 14:15. alles klar, einfach ruhig bleiben
Punkt für Jena. 15:15. Phuu…
Franz Stückrad wird als Aufschlagspieler eingewechselt. Service mit Wirkung, Punkt für Jena. 16:15. Come on!!!
Franz immer noch im Aufschlag: Aufschlagass. 17:15 Jena gewinnt!
Der Sonntag gegen die Jungspunde vom VCO begann dann direkt mit einem Fehlaufschlag von besagtem Aufschlagstalent. Aber der Kapitän hat doch extra Aufschlag gewählt beim Schiedsgericht. Naja egal Franz, kann jedem mal passieren! Jena dominierte Satz eins dennoch, ließ sich von München im zweiten Satz schlagen und holte dann Sätze drei und vier. Ein eher gemächliches aber dennoch ansehnliches Sonntagsspiel ging damit recht ungefährdet Siegreich für unsere Jungs aus und man erobert sich (zumindest vorerst) den dritten Tabellenrang.
Wir freuen uns über alle Zuschauer die da waren, das erfolgreiche 5-Punkte-Wochenende und auf unser letztes Spiel für dieses Jahr am kommenden Samstag auswärts in Dachau.
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