Sensationelles 3:2 – Heimsieg des VSV Jena Herren 1 gegen Topfavorit TSV Mühldorf
Am Samstagabend gab es großen Volleyball im jenaer Sportforum zu bestaunen und alle Beteiligten und Zuschauer waren übermäßig begeistert. Zu Gast war der Zweitligaabsteiger aus Mühldorf mit einer engagierten sehr talentierten jungen Mannschaft. Interimscoach Jens Ellmrich schickte folgende Startsechs aufs Parkett: Paul Selle, Felix Roller, Hannes May, Interimskapitän Hans Cipowicz, Tim Wagner, Jakob Pohl und Julian Müller.
Von Beginn an entwickelte sich ein enger Schlagabtausch auf gutem Niveau mit wenig Eigenfehlern. Doch entgegen der Erwartungen konnte sich der TSV Mühldorf nie mehr als zwei Punkte absetzen. Im Gegenteil war es der VSV Jena in der entscheidenden Phase des ersten Satzes der sich ein kleines Polster herausspielen konnte. Paul Selle verteilte die Pässe geschickt und mit hoher Präzision, der gut organisierte Annahmeriegel um Julian Müller konterte die guten Aufschläge des Gegners geschickt und ein im Angriff glänzend aufgelegter und zum späteren Zeitpunkt verdienter MVP Hannes May führte sein Team zum deutlichen Satzerfolg 25:20.
Im zweiten Satz sahen die Zuschauer weiterhin ein enges Match, wo nach und nach die anderen Angreifer im Jenaer Team mehr Punkte machten und die Mittelblocker das ein oder andere Mal entscheidend im Block zupackten. Leider war es in der Satzentscheidung diesmal die Mannschaft aus Mühldorf, die die entscheidenden Punkte machten (23:25 aus Jenaer Sicht) und somit den Satzausgleich herstellen konnte.
Weiter ging es im dritten Satz mit ähnlichem Satzverlauf wie im ersten Satz. Zunehmend fanden taktische Mittel wie ein Doppelwechsel (Zuspieler und Diagonalangreifer gegensätzlich zu wechseln, um drei Angreifer im Vorderfeld zu haben) ihre Wirkung. Insgesamt kaufte Jena im Bereich Aufschlag/ Annahme dem Gegner den Schneid ab und konnte in der sehr engen Crunchtime die zwei entscheidenden Punkte zum 27:25 Satzgewinn für sich verbuchen.
Gern hätte Jena im vierten Satz den Deckel auf die Partie drauf bekommen, doch schlichen sich gelegentlich Eigenfehler ins Jenaer Spiel. Eric Turek wurde im Außenangriff längere Zeit eingewechselt und auch im Zuspiel gab es ungewohnte unpräzise Aktionen. Folgerichtig konnte Mühldorf den Satzausgleich herstellen (21:25 aus Jenaer Sicht) und es ging in den Entscheidungssatz.
Im Tiebreak zeigte der VSV Jena von Beginn an, wer Herr im Haus ist und ging schnell mit 4:1 und 8:3 in Führung. Die ausgefallene Musikanlage vor diesem Satz brachte die Stimmung der Fans durch eigene Fangesänge und Anfeuerung zum Überkochen. Leider ließ Jena den Gast nach zwei ungenutzten Mittelangriffen und Eigenfehlern nochmal rankommen und geriet sogar 10:12 in Rückstand. Doch ein unbändiger Wille des gut harmonisierenden Teams sorgte für den Ausgleich zum 13:13. Der erste Matchballaufschlag von Brunowski landete noch im Aus. Aber beim Stand von 15:14 packte Interimskapitän Cipowicz gegen den gegnerischen Diagonalangreifer im Block entscheidend zu und der Jubel kannte keine Grenzen.
Wie erwähnt ging die Ehrung für den besten Spieler völlig zu Recht an Hannes May und dies zum dritten Mal in Folge. Aber auch die anderen Spieler brauchen sich mit ihrer Leistung nicht zu verstecken. Den Zuschauern fiel vor allem das neue, athletische und großgewachsene Team der Jenaer auf, das an diesem Abend eine tolle, energiegeladene Mannschaftsleistung abrufen konnte.
Nächste Woche geht es am 21.10.2023 nach Regensburg zur nächsten Bestandsprobe gegen einen bekannten Gegner aus dem letzten Jahr, ehe der VSV am 28.10.2023 um 19:30 Uhr im Heimspiel Eibelstadt empfängt.
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