Samstag, 10.2.:
Bereits die kaum 80 minütige Fahrt nach Oelsnitz fühlte sich nicht so richtig an, als würden wir zum Auswärtsspiel fahren. In der Regel sind es eher 3-4h, die wir im Mietbus verbringen. Dann wurden wir noch einzeln vom Libero der Oelsnitzer – Stephen Sehr – begrüßt. Noch keiner wurde skeptisch, als sich die Schiris als die Erfurter Sebastian Malinowski und Julia Liebscher erwiesen. Aber dass die 420 Fans den VSV (leider Oelsnitz, aber immerhin den VSV) anfeuerten, kam dann doch ein komisches Gefühl auf. Und das Schmählied “Jena, Jena, Jena, Jena, diese Mannschaft kotz uns an!” fühlte sich zwar nicht so an, als sollte es einen pushen, hatte aber diese gewisse Vertrautheit, und beinahe Familiärität, dass man sich eher von einem Bruder zu höchstform angestachelt, als von einem Feind beleidigt wähnte.
Der Erste Satz begann schlecht. Die Oelsnitzer nahmen schnell fahrt auf und setzten uns mit harten Aufschlägen unter Druck. Ein erfolgreicher Doppelwechsel (Pepe Stauß, Felix Roller) Jenas konnte zwar von 16:18 auf 22:22 aufholen, am Ende konnten sich aber die Vogtländer den Satz sichern.
Im zweiten Satz ergriffen wir das Steuer und spielten ohne Wechsel klar von Anfang bis Ende durch. Hervorzuheben ist, dass future MVP Erik Turek seine schlaue Seite wiederentdeckte und viele Punkte durch das Platzieren des Balls auf dem “Marktplatz” also der Feldmitte kurz hinter dem Block, einholte. 25:18 Jena.
Der Dritte Satz lief ähnlich wie der Zweite, ging nur mit 25:22 am Ende etwas knapper aus. Bester Moment: Die Abwehr von Oelsnitz beginnt´zu verstehen, dass sie weiter vorne stehen müssen, AA Hannes May zieht voll durch und trifft den Libero der Oelsnitzer mit seinem Diagonalhammer am Kopf. Alles gut, Spiel geht weiter. 3 Punkte später – derselbe Hannes (der nicht im Training war, als der Coach uns diese Woche eingeprügelt hat, dass wir weit hinten stehen sollen) steht in der Abwehr zu weit vorne und bekommt die Quittung – zack genau auf die Platte. War wohl Karma.
Im vierten Satz sackte die Stimmung auf dem Feld etwas ein, wir schlugen einige Ässer und Bruno Bogatzki konnte eine 5er Serie von Aufschlägen durchziehen. So konnten wir uns zügig auf 17:6 absetzen. Oelsnitz war nicht mehr im Spiel, kam dann aber nochmal wieder und bereitete Coach Rogow ziemlich Muffensausen, als der 11 Punkte Abstand auf einmal nur noch ein 6 Punkte Abstand war. Irgendwie rissen wir uns aber am Riemen und spielten fertig. 25:18 für Jena.
Das waren sehr wichtige Punkte, die uns in der Tabellenmitte verankerten.
Wir freuen uns auf unser nächstes Spiel gegen Dachau.
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