Am Sonntag und bei bestem Kaiserwetter ging es nach Leipzig in die ziemlich beindruckende neue Spielhalle der Reudnitzer Regionalliga Racker. Schönwetter-Spielertrainer Jeffe nahm die sommerliche Stimmung beim Wort und stellte Kaiser direkt auf seine Wunschposition Außen-Annahme. Dieser machte seine Sache im Angriff zwar ungewohnt souverän, konnte aber dem Annahmeriegel nicht genügend Ruhe mitgeben. Nach einem 7:0 Blitzstart der Reudnitzer und weiteren Annahmeproblemen der Jenaer, wurde die Stimmung eher wolkig bis regnerisch und Jeff sah sich gezwungen, in Satz 2 wieder auf die vermeintliche Top-Aufstellung zu setzen.
Auf einmal lief es wie geschmiert und Jena dominierte das Spiel in allen Elementen. Alle Spieler fanden ihr Selbstvertrauen wieder und nach zahlreichen spektakulären Aktionen gewann Jena den zweiten Durchgang 25:14. Obwohl Zuspielstreber Paul hinterher mit seiner Behauptung, zweistellig Killblocks gesammelt zu haben, etwas übertrieben hat, muss man zugeben, dass er vor allem im Block einen absoluten Sahnetag erwischte.
In Satz 3 hatten die Jenaboys wieder ordentlich Selbstvertrauen im Gepäck und gingen die Sache wieder etwas entspannter an, was ihnen am Ende womöglich das Genick gebrochen hat. Reudnitz hat sich von seiner Lähmung aus Satz 2 befreit und spielte nun wieder auf Betriebstemperatur. Hier zeigte sich allmählich, dass die Gastgeber nicht umsonst auf Platz 2 stehen und Jena schon etwas über sich hinauswachsen muss, um hier konstant Sätze zu gewinnen. Gerade der dominant gewonnene zweite Satz und die deutlichen Satzverluste der restlichen Sätze (zu 15, 18 und 20) unterstreichen folgende Tatsache deutlich:
Es ist leicht für den individuellen Volleyballer, geil zu spielen und coole Aktionen zu machen, wenn alle gut drauf sind und es einfach läuft. Die Kunst ist es, in schwierigen Situationen und unsicheren Phasen, gute Aktionen aufs Parkett zu bringen.
Was das angeht, hat sich ein Jenaer in dieser Saison konstant überzeugend präsentiert und nun endlich auch mal die MVP-Lorbeeren dafür geerntet. Nach zahlreichen Leistungsschwankungen und andauernden Erwartungsdruck vom Trainer in der letzten Saison, hat Beauty-Tanzmaus Toni ein weiteres Mal gezeigt, dass er sich als Regionalliga Annahme/Außen etabliert hat und damit einen der wichtigsten Grundpfeiler der Mannschaft bildet: Glückwunsch! Geduld und Ehrgeiz zahlt sich eben aus.
Inoffizieller Optik-MVP wurde dieses mal aber MB-Phil wegen seiner überragenden Super-Mario Bart-Frisur… danke nochmal dafür 😀 !
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