Nachdem in der letzten Woche der erste Schritt für das Black Box Team gemacht wurde, so ist nach dem 4. Spieltag alles wieder auf Anfang gesetzt. Der VSV Jena II ging mit 0:3 relativ deutlich gegen den Krostitzer SV unter und konnte nur mit wenigen spielerischen Elementen überzeugen. Aber der Reihe nach…
Im ersten Satz gab es zunächst einen offenen Schlagabtausch beider Mannschaften und das Spiel war bis zum Spielstand von 7:7 völlig ausgeglichen. Doch wie aus dem Nichts brach plötzlich die Annahme und später auch die Block-Feldabwehr wie ein Kartenhaus zusammen und zeigte auf, wie fragil die junge, neu formierte Mannschaft noch zu sein scheint. Schnell zog der Krostitzer SV auf und davon und der erste Satz war mit 15:25 verloren.
Im 2. Satz dann wieder ein solider Start mit ausgeglichenen Spielanteilen, in dem sich vor allem die Annahme durch die Einwechslung von Jungtalent Johannes Lohse deutlich stabilisierte. Das Ziel, die Crunchtime zu erreichen um dort mit Ruhe und Erfahrung die entscheidenden Punkte zu machen, misslang jedoch knapp, da sich Krostitz beim Stand von 18:18 mit 3 Punkten in Folge entscheidend absetzte. Diesem Rückstand rannte der VSV bis zum Satzende hinterher und verlor den zweiten Satz mit 21:25, wobei man nicht so genau wusste weshalb, da sich die Einwechselungen von Lohse, Schönfeld und Hornig alle als positiver Input anfühlten. Die Gewissheit, dass sich vor allem auf der Diagonal-Position mit Philipp Hornig ein mindestens gleichwertiger Ersatz für unsere Hauptangriffs-Rakete Sebastian Weniger (MVP des Spiels) befindet, ist ein gutes Zeichen für den Trainer, dem Ziel alle Positionen doppelt adäquat zu besetzten, näher zu kommen.
Im 3. Satz riss dann der Spielfaden völlig, sodass auch Auszeiten beim Stand von 2:6 und 12:17 verbunden mit dem Versuch, noch einmal alle Wach zu rütteln, nur phasenweise Erfolg brachten. Das so leidenschaftlich geforderte Crunchtime gelang beinahe mit dem Erreichen des Spielstandes mit 19:20, doch dann schlich sich erneut der gemeine Fehlerteufel, vor allem bei vermeintlich leichten Abwehrbällen, beim Spiel der Jenaer ein, sodass man folgerichtig auch den dritten Satz mit 20:25 verlor. Einen Unterschied machte vor allen Dingen der Kapitän und MVP der Krostitzer Felix Beyer, welcher an diesem Tag kaum zu stoppen war. Jetzt heißt es für die Mannschaft „Mund abwischen und positiv nach vorn schauen“, um sich für die nächsten wichtigen zwei Auswärtsspiele gegen Nordhausen am 04.11. und VC Dresden II am 11.11. zu wappnen, wobei Auswärtsspiele keinen direkten Nachteil für die VSV’ler bedeuten, da man selbst nie in der eigenen Spieltags-Halle trainiert. Dabei soll auch ein weiteres Testspiel gegen die „Thüringer Police-Academy“ 😉 am Donnerstag in der Landessportschule Bad Blankenburg helfen. Fluch und Segen zu gleich für Trainer Jeffe Bierwirth sind die variablen und universal einsetzbaren Spieler, die mannigfaltige Aufstellungsmöglichkeiten bieten, woraus auch der neue Teamname „Black Box Squad“ resultierte. So richtig scheint das Trainerteam die beste Formation noch nicht gefunden zu haben und die Einspielphase gestaltet sich langwierigerer als erhofft, dennoch bietet sie enormes Potential in unterschiedlichsten Spielsystemen.
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