Startschuss auf dem Acker
Schwaig, dessen Name sich laut Wikipedia aus dem althochdeutschen “Sweiga” für “umhegter Weideplatz” herleitet, ist ein kleines Örtchen am Rande Nürnbergs. Trotz der eher beschaulichen Einwohnerzahl von knapp 9000 Menschen, haben es die Kuhjungen geschafft, einen ganz beschaulichen Volleyballverein auf die begummistiefelten Beine zu stellen. Die erste Mannschaft besagten Vereins hat seit einigen Jahren einen Zweitligaplatz inne, während sich die zweite Mannschaft in der Dritten Liga beweisen muss. Das haben die “unvergessliche Gelben” letztes Jahr gerade so geschafft. Glück für sie, so gibt es wenigstens ein paar Gegner, die weder fränkeln noch Weißwurst zuzeln.
Bei Jena endete die letzte Saison ein wenig glorreicher. Mit knappem Vorsprung gegenüber Oelsnitz landete man an der Tabellenspitze der Abstiegsrunde (Abstiegsrunde/Aufstiegsrunde, ein Konzept, von dem sich der DVV diese Saison verabschiedet hat). Seitdem gab es aber einige personelle Umbrüche in der Jenaer Mannschaft. Kurzzusammenfassung – Das Team ist jünger als je zuvor und der Coach ist ein neuer-alter-Spieler. Weiterhin war die Saisonvorbereitung Jenas etwas holprig, Urlaube und Verletzungen nagten an der Trainingsbeteiligung und das Testspiel gegen Leipzig hätte auch besser laufen können. Die zweite Probebegegnung gegen Zschopau letzte Woche war nach einem verpennten ersten Satz dann aber ein Erfolg. Der finale Schliff für den Saisonstart soll am Donnerstag im Trainingsmatch gegen Oelsnitz gesetzt werden. Dann sollte einem grandiosen Saisonstart am Samstag eigentlich nichts mehr im Wege stehen?
Doch auch wenn die Schwaiger letzte Saison nur knapp dem Abstieg entronnen sind: leicht wird es am Wochenende keinesfalls für die Lichtstädter. Das letzte Auswärtsduell der VSV Mannen gegen jene ging nämlich im fünften Satz an die Möchtegern-Nürnberger nachdem man den Gegner, letztes Jahr noch frischer Aufsteiger, unterschätzt hatte. Außerdem ist Jena nicht voll besetzt und Trainer Rogow würde die Mannschaft lieber von der Seitenlinie aus unterstützen, als die legendäre Stahlschulter wieder aufzuwärmen.
Foto: Jan Giesecke