Am vergangenen Sonntag stand für die Jenaer Damen das mit Spannung erwartete Auswärtsspiel gegen den direkten Konkurrenten Chemnitz auf dem Programm. Ein echtes Spitzenspiel, bei dem es für den VSV um nicht weniger als den möglichen Meistertitel ging.
Trainer Seb ging mit einer klaren Haltung in die Partie: „Wir haben keinen Druck, wir haben nichts zu verlieren“. Wie zuletzt gegen Engelsdorf sollten die Jenaerinnen mit Spannung und Konzentration an das Spiel herangehen…vor zwei Wochen hatten die VSV Damen so souverän und verdient drei Punkte eingefahren. Doch in der Kabine vor dem Spiel gegen Chemnitz lag eine gewisse Anspannung in der Luft. Der Mannschaft war bewusst, dass ein Sieg heute den lang ersehnten Meistertitel bedeuten würde – ein Gedanke, der einerseits zusätzlichen Antrieb verlieh, andererseits aber auch den Druck erhöhte. Der Plan war jedoch klar: erst einmal tief durchatmen und sich ganz auf das Spiel fokussieren.
Der erste Satz begann mit soliden Leistungen auf beiden Seiten. Vor allem die starken Aufschläge der Gegnerinnen setzen die Jenaerinnen unter Druck, doch durch ein dynamisches und flexibles Spiel gelang es den VSV-Damen, den Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden – ein guter Start, der Selbstvertrauen gab.
Der zweite Satz entwickelte sich zu einem echten Krimi. Beide Teams lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem jeder Punkt hart erkämpft werden musste. Mit 31:29 ging der Satz schließlich an die Damen aus Jena. In den Gesichtern der Spielerinnen war die pure Erleichterung zu sehen – dieser Sieg war ein echter Kraftakt und brachte sie ihrem Ziel näher.
Nach dieser intensiven Anstrengung war die Erschöpfung bei den Jenaerinnen deutlich spürbar. Der dritte Satz begann unglücklich mit einem schnellen 3:10-Rückstand. Trotz Auszeiten und mehrerer taktischer Wechsel und Positionsänderungen fanden die VSV-lerinnen nicht zurück ins Spiel. Die Chemnitzerinnen nutzten die verlorene Dynamik konsequent und holten sich den Satz mit 25:13.
Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Partie mit einem Sieg im vierten Satz blieb zunächst bestehen. Der Satz startete ausgeglichen, doch man merkte, wie sich die Chemnitzerinnen den Schwung aus dem gewonnenen dritten Satz zu eigen machten und mit guter Stimmung und starken Leistungen an den letzten Satz anknüpften. Mit 25:21 gingen die Gegnerinnen auch in diesem Satz als Siegerinnen hervor und schickten das Spiel in den alles entscheidenden Tie-Break.
Der Tie-Break brachte dann jedoch nicht mehr den erhofften Umschwung. Die Kräfte waren aufgebraucht, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwand, und auf dem Feld war eine spürbare Erschöpfung zu erkennen. Mit einem klaren 6:15 im fünften Satz war die erste Niederlage der Saison besiegelt.
Nichtsdestotrotz wurden nach dem Spiel motivierende Worte an die Mannschaft gerichtet. Durch den Kampf bis zum bitteren Ende konnten die Chemnitzerinnen lediglich einen Punkt auf die VSV Damen an der Spitze der Tabelle aufholen. Unsere Libera, Anna Thuernagel, wurde für ihre herausragende Leistung als MVP des Spiels ausgezeichnet.
Nun gilt es für die Jenaerinnen, sich am letzten Spieltag gegen den VC Zschopau noch einmal voll zu konzentrieren und alles zu geben, um den Meistertitel zu sichern. Die Saison ist noch nicht vorbei – Nervenkitzel und Spannung sind beim letzten Heimspiel am 12. April 2025 um 12:00 Uhr garantiert.
Schlagwörter: Erste Damen
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